Letzter gegen Vorletzter: Absolutes Kellerduell in der Kreisliga C am gestrigen Sonntag, Primetime 12:30 Uhr an der Oak Lane. Zu Gast war die internationale C- Liga Kreisauswahl vom FC Inter Gütersloh. Wer hier im Vorfeld eine Hochkunst an fußballerischer Qualität, spielerischen Leckerbissen gepaart mit einstudierten Spielzügen erwartete, wurde sicherlich enttäuscht.
Aber dennoch hatte sich der Ausflug zum Sportplatz gelohnt: Unser Platztechniker & Spiellinienbeauftragter Peter Kuhlmann hatte im Vorfeld alles seinerseits Mögliche dafür eingesetzt, dem Ganzen einen schönen Rahmen zu verleihen. Das perfekt hergerichtete Spielfeld suchte für C-Liga Verhältnisse wieder einmal Seinesgleichen, schon von der Hauptstraße aus hörte man die ebenfalls von Kuhlmann neu ins Leben gerufene Sportplatz- Beschallungsanlage und auch die Gästetrainer und Fans an der Außenlinie mit teils interessantem Fachwissen taten ihr Übriges, um dem Spiel eine gewisse Kino- Atmosphäre zu verleihen.
Mit Nachos (keine Ahnung wo Peter die auch noch hergezaubert bekam) und Cola-Light aus Ede’s Kühltruhe setzte ich mich also bei mittlerweile 28°C im Schatten in die zugegeben etwas spärlich besuchte VIP Lounge und verfolgte das Geschehen auf und neben dem Platz.
Nun aber noch kurz zum Spiel: Nachdem die Druffeler ihre größte Gelegenheit durch Soheil Aloui Mitte der ersten Hälfte leider nicht nutzen konnte, traf im Gegenzug Gästestürmer Viktor Wornand zum wohl verdienten 1:0 Führungstreffer Mitte der 1. Halbzeit. Bis zum Ende der 1. Hälfte schafften es die Hausherren nur selten, die eigentlich läuferische und spielerische Überlegenheit, hauptsächlich durch Verstärkungen aus der 1. Mannschaft in Person von Kai Sagemüller & Jonas Knaup im Mittelfeld auch in Torchancen umzumünzen, so dass es mit dem knappen 0:1 in die Pause ging.
Headcoach Thomas Trendelbernd, heute in Vertretung für den nicht anwesenden Chris Dezort in feinstem Zwirn an der Außenlinie, hatte zur Pause allerdings noch 2-3 Asse im nicht vorhandenen Ärmel seines Poloshirts und schickte mit Stoßstürmer Markus Brand und Robert Harhausen als Mann für die ruhenden Bälle seine Joker ins Spiel.
Die beiden in Kombi sollten direkt stechen: Zunächst verwandelte Markus Brand einen Elfmeter nach rüdem Foul an Neu- Rechtsaußen Niels Seger und nur 10 Minuten später dann Freistoß Harhausen aus dem Halbfeld, unfreiwillige Kopfballverlängerung im 16er durch einen Inter- Verteidiger und Marco Wesendahl durfte am 2. Pfosten nach Tiki- Taka- Kombination wieder mit Markus Brand zum umjubelten 1:1 Ausgleich einschieben. Und einen hatte Kuhlmann noch im Repertoire: „Ein bisschen Spaß muss sein“ tönte es in Bundesliga- Manier aus den Lautsprecherboxen nach beiden Treffern und zauberte ein Lächeln auf die Lippen aller Anwesenden (naja zumindest die Druffeler Sympathisanten).
Leider ließen die Druffeler Mitte der 2. Halbzeit dann noch 1-2 richtig dicke Torchancen aus und bauten zum Ende der Partie hin körperlich deutlich ab, während Inter an einer 2. Luft schnupperte und ab der 80. Minute noch einmal richtig aufdrehte. Nach dem 2:2 Ausgleich 10 Minuten vor Schluss hatte Druffel kaum noch etwas entgegen zu setzen und so kassierte man sogar in der 88. Und 90. Spielminute noch zwei weitere Gegentreffer zur letztlich sehr unglücklichen 2:4 Niederlage.