25.04.2022 - Jens Himmeldirk

Die Erste weiter auf der Überholspur – 10 starke Minuten reichen zum 4:2 Erfolg in Sürenheide

Es waren heute wirklich gerade einmal 10, vielleicht am Ende 20 starke Spielminuten kurz nach der Halbzeit bei beim Auswärtsspiel der 1. Mannschaft in Sürenheide, die das Spiel zu Gunsten der DSG entschieden.

Trotz einer wirklich miserablen Vorstellung in Hälfte 1 nahm man wichtige 3 Auswärtspunkte mit, bleibt in der Rückrunde weiter ungeschlagen und steht nun endlich alleinig auf dem Ziel- Tabellenplatz 4.

Die Vorzeichen sprachen schon vor der Partie eher gegen die DSG. Mit Stürmer Bernd Steinlage (5. Gelbe Karte) und Mittelfeld- Zerstörer Michi Peitz (Corona auf Gut Peitz) fehlten Coach Harry Wutke 2 wichtige Pfeiler. Dafür durfte Christian Sandbothe nach gefühlt 5 Wochen Liebesurlaub in Südafrika zumindest schonmal wieder auf der Bank Platz nehmen. Und nach einer rauschenden, 21. Geburtstagsparty von Abwehr- Recke Niklas Böttcher am Vorabend brauchte man beim Treff keine Brille aufzusetzen, um die ballongroßen Augenringe einiger Akteure zu erkennen.

Die dadurch bedingten läuferischen Defizite gepaart mit fehlender Zweikampfhärte und nicht vorhandenem Spielwitz konnten die zahlreich mitgereisten DSG- Fans von Beginn an beobachten.

Statt Bierpong am Samstagabend spielte Sürenheide Ping-Pong mit den völlig überforderten Druffeler Spielern. FCS war im Mittelfeld extrem präsent, gewann annähernd jedes Kopfballduell und schickte ihre flinken Außenstürmer getragen vom auffrischendem Rückenwind Ein- ums andere Mal mit langen Bällen vor das heute erneut von Fabio Pohl gehütete Druffeler Tor.

Keine 10 Minuten waren gespielt, als Sürenheides Mittelfeldmann Johannes Brei der DSG den verdienten 1:0 Führungstreffer einschenkte, während wiederum nur 8 Minuten später FCS Stürmer Ismael Kheder Ismail bereits das 2:0 nachlegte. Druffel kam zu keinem Zeitpunkt in die Partie, verlor gefühlt alle Zweikämpfe und spielte haarsträubende Fehlpässe im Spielaufbau.

Zu allem Überfluss verletzten sich bereits in der 1. Halbzeit nacheinander mit Janis Feldmann und Marcel Rodenbeck gleich 2 DSG-Abwehrspieler, die durch Christian Sandbothe und Phil Hübner ersetzt wurden, so dass früh bereits das komplette Wechsel- Kontingent für Schwarz- Weiß aufgebraucht war. Das Ganze Wechsel- Kontingent? Stimmt nicht ganz, heimlich hatte sich Torwart- Trainer & Taktikfuchs Marius Hesse seinen knallgelben Lieblings- Spidy- Spielanzug übergestriffen, kurz Rücksprache mit Coach Wutke gehalten und wurde ebenfalls noch in der 1. Hälfte gegen Fabio Pohl im Kasten ausgetauscht, um Pohl später auf dem Feld noch einwechseln zu können.

Und dieser sollte heute noch eine tragende Rolle spielen…

Von den 17 teils hochprozentigen Torchancen für den FC Sürenheide bis zur Halbzeit möchte ich an dieser Stelle nicht weiter berichten, sondern springe lieber direkt zum Pausentee.

Nachdem Captain Justin Markwart sich kurz beim Trainer nach dem Grund für die desaströse Leistung informiert hatte und Wutke in dem Zuge den Rest der Truppe mit einer für seine Verhältnisse zünftigen Wutrede wachrüttelte, zog man mit neuem Mut und nun eben auch dem Wind im Rücken wieder auf den Platz.

Und mit sprichwörtlichem Rückenwind begann der ebenfalls sprichwörtliche DSG- Sturmlauf. Von der ersten Sekunde an spürte man plötzlich einen bis dato nicht vorhandenen Biss in der Truppe und den Willen, mutig und engagiert nach vorne spielen zu wollen.

Keine 2 Minuten im 2. Durchgang waren gespielt, als Niklas Böttcher sich selbst ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk bereitete und nach einer Markwart- Ecke zum 1:2 Anschluss sauber einköpfte. Wieder nur 6 Minuten später tankte sich Mark Juretko, in Hälfte 1 noch vollständig abgemeldet, gegen 2 Sürenheider Abwehrspieler durch und legte mustergültig auf den eben angesprochenen und zur Pause eingewechselten Fabio Pohl vor, der aus kurzer Distanz den 2:2 Ausgleich einschob.

Druffel gab sich mit dem Ausgleich nun nicht zufrieden, stürmte weiterhin in Richtung Sürenheider Kasten und konnte erneut lediglich 6 Minuten nach dem Ausgleich in Form eines satten Weitschusses von Justin Markwart sogar den umjubelten 3:2 Führungstreffer nachlegen.

Wie im Hinspiel (7:5 nach 0:3 Rückstand) hatte man das Spiel binnen weniger Minuten gedreht, worauf zur Pause wohl nicht einmal Robert Hoyzer bei Tipico auch nur einen Euro gewettet hätte.

Während Druffel nun das Tempo wieder etwas aus der Partie nahm, hatte aber auch Sürenheide kaum noch springende Ideen, um ihre schnellen Flügelspieler mit dem Gegenwind in Szene zu setzen, so dass es bis zur 89. Minute auf beiden Seiten nur kleinere Torchancen auf beiden Seiten zu bewundern gab. Keeper Hesse spielte all seine Erfahrung mit langsamen Bälle- Wiederholen (vielleicht ist er aber auch wirklich nicht mehr schneller), Ball am Fuß abschirmen und doppelter Olli-Kahn Rolle aus, um seinen Vordermännern die Zeit zu geben, dringend benötigte Frischluft in die angeschlagenen Lungen zurückzuholen.

Den Schlusspunkt setzte in eben dieser 89. Minute der zwischenzeitlich aus- und wieder eingewechselte Niklas Witte nach einem schönen Solo über seine linke Schiene. Der Schiedsrichter hatte danach ein Einsehen mit allen Beteiligten, pfiff pünktlich ab und schickte die Jungs zum lang ersehnten Konterbier vor die Kabine.

Das nächste Spiel steht nun bereits am Donnerstagabend um 19:30 Uhr zu Hause an der Oak Lane auf dem Programm, in dem es dann gegen die Zweitvertretung des SCW Liemke zum Duell 4. gegen 5. in der Tabelle kommen wird.