11.03.2022 - Jens Himmeldirk

1:1 „Sieg“ für die 1. Mannschaft im Derby gegen Westerwiehe

Mit breiter Brust und hoch erhobenen Hauptes und unter Sprechchören der zahlreich erschienenen Fangemeinde stimmte man nach dieser grandiosen Flutlicht- Partie die Laola- Welle an.

Fast 150 Zuschauer beider Lager sahen ein von Beginn an unglaublich intensives, packendes und mit allen Wassern gewaschenes Kreisliga Derby im Nachholspiel der Druffeler SG gegen Aufstiegsaspirant Germania Westerwiehe.

Nach der langen Winterpause hatte auf dem Geläuf an der Druffeler Oak Lane noch kein Meisterschaftsspiel stattgefunden und auch die Mähroboter befanden sich noch im Winterschlag. In einem dementsprechend schlechten Zustand zeigte sich der Platz. Schnelle Kombinationen und ein sauberes Kurzpassspiel waren somit kaum möglich und beide Mannschaften versuchten eher, sich mit langen Bällen dem gegnerischen Tor zu nähern.

Druffel war von Beginn an bissig in den Zweikämpfen und setzte die Westerwieher Hintermannschaft früh unter Druck, aus den daraus resultierenden Ballgewinnen wurde in der Anfangsphase allerdings relativ wenig gemacht. Westerwiehe dagegen hatte bereits in den ersten 5 Minuten 2 klare Torchancen auf dem Fuß, die allerdings kläglich vergeben wurden.

Besser machte es Winter- „Neuzugang“ Fabio Pohl, der sich im Training aufgerieben hatte und auf der linken Schiene den Vorzug vor Mark Juretko und Niklas Witte bekam, den Ball bis zur Grundlinie trieb und dann mustergültig in die Mitte zurücklegte, wo der ex- Westerwieher Justin Markwart den Ball aus kurzer Distanz im Gewühl zur umjubelten 1:0 DSG-Führung über die Linie drückte.

Spätestens jetzt waren Zuschauer & beide Mannschaften on fire und peitschten sich gegenseitig in die Zweikämpfe. Doch auch Westerwiehe unter Führung von „Vize-Walter“ Pepping hatte 20 Großfamilien mit nach Druffel gebracht, die bereits in der 1. Halbzeit relativ nervige Germania- Schlachtrufe verlauten ließen.

In der 26. Spielminute dann der Ausgleich für Schwarz-Gelb: Flanke aus dem Halbfeld, der Ball wurde im Fünfmeterraum per Kopf zurückgelegt und der extra aus München für dieses Spiel angereiste Mario Krischel durfte ebenfalls aus Kurzdistanz zum 1:1 Ausgleich ein nicken.

Bis zum Pausentee fand das Spiel hauptsächlich im Mittelfeld statt, wo der DSG Motor Michi Peitz der hochbezahlten Westerwieher Offensivabteilung ein- ums andere Mal das Spielgerät von den Füßen luchste und damit zum Verweifeln brachte.

Während der Halbzeitpause hatte Neu-Coach Harry Wutke alle Hände voll zu tun, einen völlig aufgewühlten Rechtsverteidiger Janis Feldmann wieder einzufangen, der in Hälfte 1 den eigentlich 17 km/h schnelleren Germania- Außenstürmer völlig aus dem Spiel nehmen konnte.

In Ede’s Eck an der Hütte nutzten Fans die Möglichkeit, sich den Donnerstagabend mit 2-7 Flaschen Veltins zu versüßen, Getränkewart Feldmann hatte aus Fehlern in der Vergangenheit gelernt und zusammen mit Ede Blomberg noch am Vormittag für ausreichend Vorräte gesorgt. Immer wieder sah man die Ultras um Harry Wutke Senior, Tüte Theising, Christian Cilker und Jörg Greweling mit beiden Händen die Bierflaschen unter die Leute bringen.

Nachdem dies gelungen war, wurde der Schlachtplan für Hälfte 2 geschmiedet und eine nicht minder motivierte DSG Truppe zog auf’s Feld.

Und es sollte ein Kampf werden, den meine Knochen noch bis mindestens Sonntag spüren werden! Westerwiehe schmiss mit fortwährender Spieldauer alles nach vorne, wurde aber auch von Minute zu Minute nervöser und ließ sich zu kleineren Nicklichkeiten hinreißen. Für die Zuschauer wurde es Mitte der 2. Halbzeit spannend, als es nach einem Westerwieher Foul direkt vor der Hütte kurzzeitig hoch her ging. Aus 50 Metern Entfernung kamen Spieler und Betreuer beider Teams über den Platz gesprintet, um an der Rudelbildung teilzunehmen. Nachdem der Schiedsrichter in Summe 4-5 gelbe Karten verteilt hatte, konnte es dann letztlich doch mit Fußballspielen weitergehen.

Die Szene sollte allerdings noch Nachwirkungen haben. 10 Minuten vor Schluss (in der Zwischenzeit gab es jeweils 2 mehr oder weniger große Torchancen für Westerwiehe und Druffel) holte sich DSG- Rechtsaußen Patrick Schlüter eine gelbe Karte ab und der Schiedsrichter hatte im Tumult eben Schlüter vorab einen gelben Karton zugeteilt, der aber eigentlich für einen anderen Spieler gedacht war. Konsequenz: Gelb-Rot für Schlüter und Druffel ab der 80. Minute in Unterzahl gegen wild anrennende Westerwieher.

Beinahe im Minutentakt flogen die Bälle auf den Kasten von „Junior“ Wördekemper im DSG-Tor, aber glücklicherweise eben nicht in das Tor. Auf der Gegenseite dann sogar die Riesengelegenheiten für Druffel, in Unterzahl noch einen entscheidenden Konter zur eigenen Führung zu setzen: Lombardo auf halblinks im Alleingang Richtung Tor, doch der Schwarz-Gelbe Abwehrmann konnte ihn einholen und entscheidend am Abschluss stören. Und kurz vor Ende erneut Konter DSG, Juretko auf Witte, leider in dem Falle durch den Keeper entschärft, so dass es am Ende des Tages beim aufgrund der kämpferischen Leistung verdienten 1:1 Unentschieden blieb.

Für uns letztlich lediglich ein weiterer Punktgewinn im Hinblick auf das Saisonziel Platz 4, für Westerwiehe dagegen ein harter Schlag im Aufstiegskampf. Wir freuen uns auf eine Kiste Bier aus Okel und St.Vit ???? Aber ihr kommt ja auch noch nach Druffel in den nächsten Wochen!